Polyvinylchlorid (PVC) ist ein Polymer, das durch Vinylchloridmonomer (VCM) in Peroxid, Azoverbindungen und anderen Initiatoren oder nach dem radikalischen Polymerisationsmechanismus unter Einwirkung von Licht und Wärme polymerisiert wird. Vinylchloridhomopolymer und Vinylchloridcopolymer werden zusammen als Vinylchloridharz bezeichnet.
PVC war einst der weltweit größte Allzweckkunststoff und fand breite Anwendung. Es wird häufig in Baumaterialien, Industrieprodukten, Alltagsgegenständen, Bodenleder, Bodenfliesen, Kunstleder, Rohren, Drähten und Kabeln, Verpackungsfolien, Flaschen, Schaumstoffen, Dichtungsmaterialien, Fasern usw. verwendet.
Je nach Anwendungsbereich kann PVC in folgende Kategorien unterteilt werden: Allzweck-PVC-Harz, PVC-Harz mit hohem Polymerisationsgrad und vernetztes PVC-Harz. Allzweck-PVC-Harz entsteht durch Polymerisation von Vinylchloridmonomer unter Einwirkung eines Initiators. PVC-Harz mit hohem Polymerisationsgrad ist ein Harz, das durch Zugabe eines Kettenwachstumsmittels zum Polymerisationssystem von Vinylchloridmonomer polymerisiert wird. Vernetztes PVC-Harz ist ein Harz, das durch Zugabe eines dien- und polyenhaltigen Vernetzungsmittels zum Polymerisationssystem von Vinylchloridmonomer polymerisiert wird.
Je nach Verfahren zur Gewinnung von Vinylchloridmonomer kann zwischen Calciumcarbidverfahren, Ethylenverfahren und Verfahren mit importiertem Monomer (EDC, VCM) unterschieden werden (traditionell werden Ethylenverfahren und Verfahren mit importiertem Monomer zusammenfassend als Ethylenverfahren bezeichnet).
Beitragszeit: 07. Mai 2022