PVC-Verbindungen basieren auf der Kombination des PVC-Polymerharzes und Additiven, die die für die Endanwendung (Rohre, starre Profile, flexible Profile oder Platten) erforderliche Zusammensetzung ergeben. Die Verbindung entsteht durch gründliches Vermischen der Bestandteile und wird anschließend unter Einfluss von Hitze und Scherkräften in den gelierten Artikel umgewandelt. Je nach PVC-Typ und Additiven kann die Verbindung vor der Gelierung ein frei fließendes Pulver (sogenannte Trockenmischung) oder eine Flüssigkeit in Form einer Paste oder Lösung sein.
PVC-Verbindungen werden unter Verwendung von Weichmachern zu flexiblen Materialien verarbeitet und üblicherweise als PVC-P bezeichnet.
PVC-Verbindungen, die ohne Weichmacher für starre Anwendungen formuliert werden, werden als PVC-U bezeichnet.
Die PVC-Compoundierung lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Das Hart-PVC-Trockenmischpulver (Harz), das auch andere Materialien wie Stabilisatoren, Additive, Füllstoffe, Verstärkungsstoffe und Flammschutzmittel enthält, muss in der Compoundieranlage intensiv gemischt werden. Das dispersive und distributive Mischen ist entscheidend und muss unter Einhaltung klar definierter Temperaturgrenzen erfolgen.
Je nach Rezeptur werden PVC-Harz, Weichmacher, Füllstoff, Stabilisator und weitere Hilfsmittel in einen Heißmischer gegeben. Nach 6–10 Minuten wird die Mischung in einen Kaltmischer gegeben (6–10 Minuten) und vorgemischt. PVC-Verbindungen müssen im Kaltmischer gemischt werden, um ein Verkleben der Materialien nach dem Heißmischer zu verhindern.
Das Mischmaterial wird nach dem Plastifizieren, Mischen und gleichmäßigen Dispergieren bei etwa 155–165 °C der Kaltmischung zugeführt. Die schmelzende PVC-Mischung wird anschließend pelletiert. Nach dem Pelletieren kann die Granulattemperatur auf 35–40 °C gesenkt werden. Nach dem windgekühlten Vibrationssieb sinkt die Partikeltemperatur unter Raumtemperatur und wird zur Verpackung in den Endproduktsilo befördert.
Veröffentlichungszeit: 11. November 2022